Nachhaltige Mobilität in der Region – Betriebsbegehungen mit NetWorkMob
Wie gelingt nachhaltige betriebliche Mobilität in der Praxis? Im Rahmen des INTERREG-Projekts NetWorkMob hat das Klimabündnis Tirol Betriebsbegehungen bei den Partnerunternehmen durchgeführt, die wir vom Regionalmanagement Innsbruck-Land begleitet haben. Dabei zeigte sich einmal mehr: In der Region Innsbruck-Land wird nicht nur über nachhaltige Mobilität gesprochen – sie wird aktiv gelebt und weiterentwickelt.
Gut informiert in die Beratung: Zahlen, Daten, Fakten
Zu Beginn jeder Begehung stand die Erhebung der wichtigsten Eckdaten zum betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) im Fokus. Wie kommen die Mitarbeitenden zur Arbeit? Welche Homeoffice-Möglichkeiten gibt es? Werden finanzielle Anreize oder Mobilitätsbenefits angeboten – etwa Jobtickets, Fahrgemeinschaften oder Radförderungen?
Auch Themen wie Sensibilisierungsaktionen und die „Last Mile“ – also der Weg von der Haltestelle bis zum Arbeitsplatz – wurden detailliert besprochen.
Diese Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte. Denn: Nur wer die eigenen Mobilitätsstrukturen gut kennt, kann zielgerichtet Maßnahmen entwickeln.
Neue Ideen entstehen im Gespräch
Schon während der Datenerhebung entstanden spannende Diskussionen und neue Ansätze zur Verbesserung. Einige Betriebe überlegten beispielsweise, wie sie ihre bestehenden Benefits erweitern oder neue Angebote schaffen können.
Daniel Kees vom Klimabündnis Tirol brachte dabei seine breite Erfahrung aus anderen Projekten ein und zeigte auf, wie Unternehmen voneinander lernen können.
Kommunikation als Schlüssel
Ein wichtiges Thema, das sich bei allen Gesprächen zeigte, war die interne Kommunikation. Wie können Beschäftigte für nachhaltige Mobilität begeistert werden?
Oft funktioniert es am besten, wenn der Fokus auf den eigenen gesundheitlichen Mehrwert gelegt wird – und weniger auf Verzicht oder Verbote.
„Wer erkennt, dass nachhaltige Mobilität nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für das eigene Wohlbefinden ist, steigt eher um“, so die gemeinsame Erkenntnis.
Vor Ort: Infrastruktur und Alltagstauglichkeit
Im Anschluss an die Gespräche folgten Betriebsrundgänge – von Umkleidekabinen über Fahrradabstellplätze bis hin zu Tiefgaragen mit E-Lademöglichkeiten.
Dabei wurde diskutiert, welche Angebote von den Mitarbeitenden tatsächlich genutzt werden und wo noch Verbesserungspotenzial besteht.
Gemeinsames Lernen und Netzwerken
Aus den Begehungen ergaben sich zahlreiche Ideen für künftige Workshops und Netzwerktreffen im Rahmen von NetWorkMob.
Damit wird deutlich: Der Austausch zwischen Unternehmen ist zentral, um voneinander zu lernen und gemeinsam nachhaltige Mobilität voranzutreiben.
Über NetWorkMob:
Mobilität ist weit mehr als nur der tägliche Arbeitsweg – sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen, Mitarbeitende und ganze Regionen. Genau hier setzt das INTERREG VI-A Italien-Österreich-Projekt „NetWorkMob“ an. Unter der Leitung von Klimabündnis Tirol, Regionalmanagement Innsbruck Land, Regional Management LAG Pustertal, Plattform Land und Ökoinstitut Südtirol werden in den nächsten zwei Jahren innovative Lösungen für ein zukunftsfähiges betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) entwickelt.
Kontakt im Regionalmanagement Innsbruck-Land:
Mag.a Brigitte Walch, b.walch@regio-il.at