Materielle und immaterielle Kultur im Mittelgebirge (MiKiM)
Dialekt und traditionelle Kultur- und Wissensformen im Heute und Morgen
Das Projekt MiKiM hatte zum Ziel, eine lebendige und künstlerisch kreative Auseinandersetzung mit dem Dialekt und der bäuerlichen Sachkultur des Westlichen Mittelgebirges zu ermöglichen und damit insbesondere jüngere Generationen für die nachhaltige und höchst spezialisierte Lebensweise früherer Generationen zu sensibilisieren und kreative Impulse für generationsübergreifende Kulturprojekte zu setzen.
Hierfür sollten in einem ersten Schritt sowohl lokale Dialekte als auch noch vorhandene bäuerliche Sachkultur videographisch dokumentiert und zusammengeführt sowie persönliche Lebenserinnerungen (Oral History) festgehalten werden mittels Interviews, die von lokalen Chronist:innen durchgeführt werden.
Anschließend sollte eine „Kulturplattform Dialekt“ gegründet werden, die einen „Axamer Literaturpreis für Dialektlyrik“ ins Leben ruft und die ein zweijähriges Festival ausrichtet. Außerdem sollten Initiativen für weitere lokale kulturelle Aktivitäten geboten werden, u. a. Workshops für einen Dialekt-Poetryslam für Jugendliche, begleitet von einem Konzert „Dialekt meets Poetryslam und Blasmusik“.
Insgesamt strebte das Projekt kulturelle, gesellschaftliche und touristische Impulse an, sollte Gemeinschaftsprojekte fördern und die Basis für pädagogische Aktivitäten legen. Die Region plante langfristig ein Dokumentationszentrum und wollte die produzierten Videos landesweit zugänglichmachen. Zudem sollten sie in bestehenden Ausstellungen/Dokumentationszentren abrufbar sein. Das gewonnene Know-how sollte für ähnliche Projekte in anderen Regionen Tirols dienen. Die Dialektdatenbank sollte eine zentrale Sammlung von Laiendialekten aus dem gesamten Land ermöglichen.
Projektträger: Planungsverband Westliches Mittelgebirge
Laufzeit: 01. März 2024 – 28. Februar 2027
Projektvolumen: 65.990,72 € mit 75 Prozent Förderung